Gehaltsstudie 2009. Die (Einstiegs-) Gehälter von Hochschulabsolventen und Praktikanten
 

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Wohnen in Deutschland, arbeiten in der Schweiz. Was Grenzgänger wissen müssen

Bildquelle: startupStockPhotos@pixabay.com - write-593333 Deutsche Arbeitnehmer, welche in Deutschland wohnen und in der Schweiz eine Festanstellung innehaben, können davon profitieren, dass in der Schweiz vergleichsweise hohe Gehälter gezahlt werden. Jobs in Zürich oder anderen Schweizer Städten werden also für die sogenannten "Grenzgänger" gut bezahlt, während die Lebenshaltungskosten in Deutschland im Vergleich zur Schweiz deutlich geringer sind.

Die Anzahl der Grenzgänger in die Schweiz ist zwischen den Jahren 2011 und 2016 auf 320.000, um mehr als ein Viertel, angestiegen. 20 Prozent dieser Grenzgänger kamen hierbei aus Deutschland.

Das müssen deutsche Grenzgänger beachten

Aufgrund dessen, dass die Schweiz kein EU-Land ist, müssen einige Besonderheiten beachtet werden. Grenzgänger mit einer EU-Staatsbürgerschaft, die für eine in der Schweiz ansässige Firma arbeiten, müssen eine Grenzgängerbewilligung, den sogenannten "Ausweis G", nachweisen können. Um diesen zu bekommen, muss der Arbeitgeber den G Ausweis beantragen. Auch müssen der Arbeitsvertrag, eine Wohnsitzbescheinigung, der Personalausweis oder Reisepass des Mitarbeiters sowie ein Passfoto eingereicht werden. Auch müssen Grenzgänger über ein Schweizer Gehaltskonto verfügen, damit das Gehalt auf dieses überwiesen werden kann. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass bei Auslandsüberweisungen gegebenenfalls zusätzliche Kosten anfallen können. Somit wäre ein deutsches Konto sinnvoll, um inländische Geldtransfers einfacher zu gestalten.

Wichtig ist außerdem, dass in der Schweiz beschäftigte Deutsche, sowie die nicht erwerbstätigen Familienmitglieder dem Schweizer Krankenversicherungsgesetz unterliegen. Hier müssen Grenzgänger selbst aktiv werden, jedoch ist durch die deutschen Kooperationskrankenkassen gewährleistet, dass ärztliche Behandlungen jederzeit auch im Heimatland erfolgen können. Auch besteht die Möglichkeit, sich von der Krankenversicherungspflicht in der Schweiz befreien zu lassen, um weiterhin bei der deutschen (privaten) Krankenversicherung versichert zu bleiben. Allerdings sollte hier beachtet werden, dass die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland höher ausfallen als in der Schweiz.

Deutsch-schweizerisches Doppelbesteuerungsabkommen

Im Jahre 1971 wurde für Grenzgänger, die in Deutschland wohnhaft sind, das deutsch-schweizerische Doppelbesteuerungsabkommen vereinbart. Dies kommt Pendlern in der Form zugute, dass das Gehalt nicht, wie sonst üblich, im Arbeitgeberstaat zu besteuern ist, sondern Deutsche, welche in der Schweiz arbeiten, ihre Steuern im Wohnsitzstaat, also in Deutschland, bezahlen können. Jedoch gibt es hierbei zumindest eine kleine Einschränkung. Es fällt ein Pauschalbetrag von bis zu 4,5 Prozent des Bruttolohns im Rahmen der Quellensteuer in der Schweiz an. Diese Quellensteuer wird anschließend mit der deutschen Einkommensteuer abgeglichen.

Zur Nutzung des Doppelbesteuerungsabkommens muss eine Ansässigkeitsbescheinigung, welche durch das zuständige deutsche Finanzamt ausgestellt wird, beim Arbeitgeber eingereicht werden. Liegt diese Bescheinigung nicht vor, behalten die zuständigen Schweizer Finanzbehörden den kompletten Steuerbetrag ein. Dies führt dazu, dass die Steuererklärung deutlich aufwendiger wird, als bei der entsprechenden Nutzung des bilateralen Doppelbesteuerungsabkommen. Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass durch den Wechselkurs der beiden unterschiedlichen Währungen auch der Steuersatz in Deutschland beeinflusst wird, da die Steuern des Grenzgängers in Schweizer Franken angegeben werden müssen und das deutsche Finanzamt dementsprechend den Steuersatz jahresbezogen in Euro umrechnet. Dies führt dazu, dass, wenn der Schweizer Franken an Wert gewinnt, sich auch die steuerlichen Abgaben in Deutschland dementsprechend erhöhen. Dies sollten Grenzgänger also im Hinterkopf behalten und jederzeit berücksichtigen.

Fazit

Für deutsche Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten, gibt es einige Vorteile - insbesondere ein höheres Gehaltsniveau. Allerdings müssen bürokratische Aufgaben gewissenhaft erledigt werden. Grenzgänger sollten sich außerdem intensiv mit ihren Rechten und Pflichten auseinandersetzen und sich kompetent beraten lassen.

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