Wer Musik liebt, vielleicht sogar selbst ein Instrument
spielt, gerne tanzt oder es einfach mag, bei guter
Musik zu entspannen, hat eventuell schon einmal
darüber nachgedacht, dass Hobby zum Beruf zu
machen. Die Berufsbilder in der Musikbranche sind
dabei breit gefächert. Anbei sollen drei musikalische
Berufe näher vorgestellt werden. Zum einen
der Musiker, dann der Choreograph und schließlich
noch der Tontechniker. In welchen Branchen können
Menschen dieses Berufsbildes Fuß fassen, welcher
Werdegang ist vorgeschrieben und welche Vorrausetzungen
müssen mitgebracht werden? Der folgende Artikel
hat die Antworten.
Der
Musiker
Musiker zu werden, ist der Traum vieler Menschen.
Wer Freude daran hat ein Instrument zu spielen,
möchte häufig aus dem Hobby einen Beruf
machen. Doch gibt es nicht die eine Laufbahn, die
jemanden zum Berufsmusiker werden lässt. Oft
sind es Zufall oder Glück, die aus einem passionierten
Hobby-Musiker einen professionellen Berufsmusiker
machen. Welche Möglichkeiten haben also Menschen,
die eine musikalische Karriere anstreben?
In welchen Branchen können Musiker tätig
werden?
Musiker können in Opern-, Symphonie- oder Kammerorchestern
spielen oder auch in Ensembles für Jazz-, Rock-
oder Popmusik. Wer lieber in Richtung Lehre gehen
mag, kann auch an Musikakademien, bei Orchestervereinen
und an Musikschulen tätig werden. Auch das
Erteilen von privatem Musikunterricht ist eine Alternative.
Rundfunk- und Fernsehanstalten können ebenso
als Arbeitgeber fungieren, genau wie Musikverlage.
Die Möglichkeiten für Musiker sich beruflich
zu orientieren, sind also vielseitig.
Welcher Werdegang ist vorgeschrieben?
Ein bestimmter Werdegang ist nicht vorgeschrieben.
Musiker können sich entweder für eine
schulische Ausbildung, beispielsweise an einer Musikschule,
entscheiden oder einen Studiengang wählen.
Studiengänge, die für Musiker angeboten
werden sind zum Beispiel:
Welche
Voraussetzungen muss ein angehender Musiker mitbringen?
Musikalität und das Spielen von mindestens
einem Instrument sind die Grundvoraussetzungen für
aufstrebende Musiker. Doch auch Flexibilität
ist wichtig, da Musiker oft zu Zeiten arbeiten,
an denen andere frei haben. Darüber hinaus
erfordert der Beruf des Musikers auch jede Menge
Disziplin und Selbstorganisation. Heike Matthiesen,
eine der führenden deutschen Gitarristinnen
gibt im Interview mit Kirstein zum Beispiel an,
dass sie jeden Tag an dem kein Konzert stattfindet,
mindestens vier Stunden auf ihrem Instrument übt.
Außerdem sagt sie, dass der Beruf des Musikers
auch ein körperlich riskanter Beruf ist. Nicht
selten haben langjährige Musiker mit instrumentalbedingten
Beschwerden zu kämpfen. Das ganze Interview
kann unter https://www.kirstein.de/Interview-Heike-Matthiesen/
eingesehen werden.
Der
Choreograph
Menschen,
die schon früh ihre Leidenschaft für Tanz
und den Ausdruck von Emotionen durch Bewegung erkannt
haben, möchten als Kind meist selbst einmal
Tänzer oder Tänzerin werden. Zu beachten
ist jedoch, dass diese Berufe, wegen des fortschreitenden
Alters, nur eine gewisse Zeit ausgeübt werden
können. Wer sich danach umorientieren möchte
oder auch von Anfang an Freude daran hat, anderen
etwas beizubringen, für den kann das Berufsbild
des Choreographen interessant sein.
In
welchen Branchen können Choreographen tätig
werden?
Die meisten Choreographen sind selbst erfolgreiche
Tänzer und kennen die Herausforderungen, die
die Bühnentätigkeit mit sich bringt. Doch
Choreographen sind nicht nur im Theater tätig.
Das Berufsbild umfasst alle Bereiche in denen zu
sportlichen Zwecken oder zur Unterhaltung koordinierte
und inszenierte Bewegungsabläufe stattfinden.
Choreographen können also im Sportstudio genauso
arbeiten, wie auf großen Modenschauen. Auch
in der Reisebranche kommen Choreographen zum Einsatz,
so zum Beispiel als Animateure beim Cluburlaub.
Welcher
Werdegang ist vorgeschrieben?
Üblicherweise
wird verlangt, dass Choreographen ein abgeschlossenes
Studium im Bereich Choreographie vorweisen können.
Studienabsolventen im Bereich Tanz oder Musiktheater
können jedoch auch den Beruf des Choreographen
ergreifen, wenn sie zusätzlich über mehrere
Jahre Bühnenerfahrung verfügen. In einigen
Fällen kann auch eine dreijährige Ausbildung
an einer Berufsfachschule genügen.
Welche Voraussetzungen muss ein angehender Choreograph
mitbringen?
Wer den Beruf des Choreographen ergreifen will,
sollte selbst mehrjährige Erfahrung als Tänzer
mitbringen. Zudem sind körperliche Belastbarkeit,
Disziplin und Ausdauer essentiell, um als Choreograph
arbeiten zu können. Musikalisches Verständnis
und tanzgeschichtliches Wissen sind ebenfalls grundlegend,
genau wie Kreativität und Führungstalent.
Der
Tontechniker
Wer sich mit Musik auskennt, ein gutes Gehör
hat und sich zudem für Technik interessiert,
könnte am Berufsbild Tontechniker Freude haben.
Doch welche Voraussetzungen muss ein angehender
Tontechniker mitbringen und welche Möglichkeiten
der Ausbildung gibt es?
In welchen Branchen können Tontechniker tätig
werden?
Tontechniker arbeiten meist hinter den Kulissen.
Die möglichen Einsatzbereiche von Tontechnikern
sind vielseitig. So können Tontechniker bei
Musikveranstaltungen, im Theater und in Opern- und
Schauspielhäusern für den optimalen Klang
sorgen. In der Rundfunk- und Fernsehbranche sind
zahlreiche Tontechniker beschäftigt. In der
Filmwirtschaft können Tontechniker ebenfalls
Fuß fassen. In den verschiedenen Branchen
wirken Tontechniker bei der Aufnahme und der Bearbeitung
von Tonproduktionen mit und sind, zum Beispiel im
Opernhaus, auch für die Saalbeschallung zuständig.
Sie überprüfen die akustischen Verhältnisse
und sind für die Steuerung der Aufnahmen verantwortlich,
wobei sie sich nach den Vorgaben der Regie richten.
Auch die Aufnahme, Speicherung und Bearbeitung von
Tondateien gehört zum Aufgabenfeld des Tontechnikers.
Die dabei verwendeten Arbeitsgeräte sind zum
Beispiel Michpulteinheiten, Beschallungsanlagen,
Computer sowie Funksende- und Empfangseinrichtungen.
Welcher Werdegang ist vorgeschrieben?
Wer eine Ausbildung zum Tontechniker machen möchte,
muss sich an eine private Bildungseinrichtung wenden.
Die wichtigsten Inhalte der Ausbildung sind:
Für
die Aufnahme an einer Bildungseinrichtung ist mindestens
ein Hauptschulabschluss erforderlich. Wer über
ein Abitur verfügt, kann alternativ auch Toningenieurwissenschaften
an der Universität studieren. Laut spiegel.de
sind die Plätze in diesem Studiengang jedoch
sehr rar. Die Ausbildung zum Tontechniker dauert
im Schnitt ein Jahr, die Weiterbildung sechs Monate.
Sowohl Aus- als auch Weiterbildung werden nicht
vergütet. Im Gegenteil, für die Ausbildung
in einer privaten Bildungseinrichtung muss ein monatlicher
Beitrag gezahlt werden. Auch
Lehrgangskosten sowie Kosten für Literatur
und Arbeitsmittel können anfallen. Zum Abschluss
der Ausbildung beziehungsweise Weiterbildung findet
eine interne Prüfung des Lehrgangsträgers
statt. Eine Alternative ist eine dreijährige
Ausbildung zum Mediengestalter Ton und Bild in einem
Betrieb. Der Vorteil der betrieblichen Ausbildung
ist zum einen die Vergütung, zum anderen erhöhen
sich auf diese Weise die Chancen, später in
diesem Betreib eine Festanstellung zu bekommen.
In der PDF der Agentur für Arbeit, sind alle
relevanten Fakten noch einmal übersichtlich
zusammengestellt.
Welche
Voraussetzungen muss ein angehender Tontechniker
mitbringen?
Wie erwähnt, erwarten die meisten privaten
Bildungseinrichtungen mindestens einen Hauptschulabschluss
von ihren Bewerbern. Viel wichtiger als der Bildungshintergrund
sind jedoch die musikalische Begabung und ein sehr
gutes Gehör. In vielen Bildungseinrichtungen
müssen Bewerber deshalb erst einmal eine Eignungsprüfung
ablegen, bevor entschieden wird, ob sie eine Ausbildung
als Tontechniker absolvieren dürfen. Neben
der musikalischen Begabung ist auch ein sehr gutes
technisches Verständnis von Nöten.
Die
drei vorgestellten Berufe könnten unterschiedlicher
kaum sein und dennoch haben alle drei mit der Musik
zu tun. Während Musiker sich vor allem auf
das Spielen von Instrumenten konzentrieren, sind
Choreographen auch immer Tänzer und Tontechniker
haben neben einem guten Gehör zusätzlich
detaillierte technische Kenntnisse. Welcher dieser
drei Berufe die besten Karrierechancen bietet, kann
pauschal nicht gesagt werden. Gerade in der Musikbranche
gehört auch immer ein wenig Glück dazu.
Flexibilität ist in allen drei Berufen gleichermaßen
gefragt.
Je nach persönlichem Interesse muss jeder selbst
entscheiden, welcher der drei Berufsbilder ihm am
ehesten zusagt oder ob doch einer der anderen zahlreichen
Berufe in der Musikbranche eine Alternative ist.
Die Übersicht der Agentur für Arbeit bietet
unter https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/simpleSearch.do
nach Eingabe des Wortes „Musik“ auf
einen Blick die diversen Möglichkeiten, in
der Musikbranche beruflich Fuß zu fassen.