Soll ein Meistertitel erworben werden, ist das Lernen
für die Prüfung nicht die einzige Herausforderung.
Zusätzlich geht es sowohl um die dafür
notwendige Zeit, die Kosten und deren Finanzierung.
Bevor mit der Meisterausbildung begonnen wird, gilt
es deshalb die wichtigsten Fragen im Vorfeld abzuklären.
Wie
kann der Meistertitel erworben werden?
Bevor
mit der Ausbildung zum Meister begonnen werden kann,
gilt es die passende Ausbildungsstätte zu finden.
Die Bildungsakademie Stuttgart bietet die Ausbildung
zum Meister beispielsweise nicht nur in Vollzeit,
sondern oft auch in Teilzeit an. Dabei unterscheiden
sich jedoch die Kosten. Nicht nur zwischen den Voll-
und Teilzeitkursen, sondern auch bezogen auf die
jeweilige Berufsrichtung. Trotz der mitunter hohen
Kosten zahlt sich die Investition später aus.
Lohnt
sich die Ausbildung zum Meister?
Im
Anschluss an die Gesellenprüfung kann an der
Bildungsakademie
Stuttgart der Meistertitel erworben werden.
In einer Vielzahl an handwerklichen Berufen ist
der Meistertitel die Grundvoraussetzung dafür,
sich selbstständig zu machen. Doch auch dann,
wenn man sich nicht selbstständig machen will,
lohnt sich die zusätzliche Ausbildung. So ist
ein Meistertitel für den Betrieb ein gutes
Aushängeschild, der den Aufstieg innerhalb
des Unternehmens vereinfacht – oder den Weg
in die Selbstständigkeit eröffnet. Auch
im weiteren Verlauf der beruflichen Laufbahn werden
so unterschiedliche Möglichkeiten offengehalten,
beispielsweise ein Studium.
Welches
Hindernis gibt es beim Erwerb des Meistertitels?
Besondere
Hindernisse stellen die Kosten sowie das Lernen
neben dem eigentlichen Beruf dar. Denn diese kommen
bei der Ausbildung zum Meister zwangsweise auf den
Interessenten zu. Besonders der Lernstress erfordert
Motivation und Disziplin. Deshalb ist es sinnvoll
einen Meisterkurs auch nur dann zu beginnen, wenn
der Wille besteht, diese auch durchzuziehen.
Darf
jeder diese Weiterbildung absolvieren?
Für
die Anmeldung zur Meisterprüfung müssen
verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden,
die sich je nach Gewerk unterschieden können.
Soll der Meister im gleichen Beruf erworben werden,
ist es deshalb prinzipiell möglich, die Fortbildung
direkt an die Ausbildung anzuhängen. Bei fachfremden
Meistertiteln hingegen müssen drei bis vier
Jahre Berufserfahrung nachgewiesen werden können.
Wer einen Meistertitel erwerben möchte, muss
eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:
Allerdings
ist es möglich, dass eine Ausnahmegenehmigung
getroffen wird. In diesem Fall können auch
Personen, die über ausreichend Berufserfahrung
verfügen, aber keine Berufsausbildung abgeschlossen
haben, an der Meisterprüfung teilnehmen. In
einigen Fällen muss hingegen zuerst die Gesellenprüfung
abgelegt werden.
Ablauf
der Ausbildung zum Meister
Die
Fortbildung ist prinzipiell in vier Prüfungsteile
unterteilt. So besteht sie aus einem praktischen,
einem fachtheoretischen, einem betriebswirtschaftlichen
und rechtlichen sowie einen berufspädagogischen
Teil. Jeder Teil wird durch eine Prüfung abgeschlossen.
Manche Prüfungsteile können anerkannt
werden, sollte bereits eine Fortbildung wie die
Ausbildereignungsprüfung oder der Techniker
vorliegen.
Wie
hoch sind die Kosten?
Die
Kosten für die Weiterbildung sind von Handwerk
zu Handwerk unterschiedlich. Beispielsweise kosten
Fortbildungen zum Meister in den Bereichen Fleischer
oder Friseur rund 4.000 Euro. Für den Elektriker
sind die Kosten mit rund 9.000 Euro deutlich teurer.
Je nachdem, wo sich die Meisterschule befindet,
muss mit zusätzlichen Fahrt- oder Unterkunftskosten
gerechnet werden. Zusätzlich dazu fällt
eine Prüfungsgebühr an, die durch die
Handwerkskammer vorgegeben wird. Diese werden regional
vorgeschrieben und können sich deutlich unterscheiden.
Prinzipiell lässt sich sagen, dass sich der
Meistertitel nach rund vier bis fünf Jahren
rechnet. Dieser Wert ist allerdings abhängig
von der jeweiligen Branche sowie von der Entlohnung
durch den Arbeitgeber.
Bei der finanziellen Belastung kann das Meister-BAföG
unterstützen. Diese staatliche Förderung
kann bei den zuständigen Stellen beantragt
werden. Bei Genehmigung wird die Ausbildung mit
40 Prozent vom Staat bezuschusst. Bei dem Rest handelt
es sich um ein Darlehen der KfW-Bank.