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Der
Lebenslauf ist die wesentliche Bewerbungsunterlage, neben
dem Anschreiben, anhand der Ihr potenzieller neuer Arbeitgeber
Sie beurteilen wird. Häufig ist dieses Dokument,
das erste Beurteilungskriterium, da der Betrachter daraus
die durchschnittliche Verweildauer in den einzelnen Positionen
ermittelt.
Der
Lebenslauf wird vom Personalsachbearbeiter auf Zeitfolgeanalyse
(Lückenlosigkeit) und Positionsanalyse (Geradlinigkeit) geprüft.
-
Lücken
im Lebenslauf bedeuten nichts Gutes und werden negativ
interpretiert. Viele (unterschiedliche) Arbeitsplätze innerhalb
kurzer Zeit lassen auf geringes Durchhaltevermögen oder Schwierigkeiten
schließen.
-
Ein
nichtgradliniger Lebenslauf bedeutet ebenfalls nichts
Gutes. Hier wird überprüft, ob Ihr Berufsleben konsequent
geplant ist.
Der
Lebenslauf ist der Ausschlag für die Einladung zu einem
Vorstellungsgespräch. Wenn er wirklich überzeugen soll, sollten
Sie ihn möglichst individuell und aktuell auf den angepeilten
Arbeitsplatz zuschneiden.
Der
Lebenslauf sollte ein knapper, sachlicher Text sein, der alle
möglichen Fragen zu Ihrem Werdegang klar beantwortet. Er sollte
nicht länger als 2 DIN A4-Seiten lang sein. Ein tabellarisch gestalteter
Lebenslauf, ausgedruckt und nicht handgeschrieben, wird heute
als Standard bevorzugt.
Als Lebenslaufaufbau hat sich folgende Einteilung für Berufliches,
Persönliches und zur Ausbildung bewährt:
Kein
Berufsanfänger: Beruf 60%, Ausbildung 30%, Persönliches 10%
Berufsanfänger: Ausbildung 80%, Persönliches 20%
TIPP: Als eine neue Lebenslauf-Erweiterung können Sie ein
drittes Blatt zum Lebenslauf beifügen. Der Inhalt bezieht sich
auf die Fragen warum Sie sich für diese Stelle interessieren,
was Sie dazu besonders befähigt, usw. Dieser kann auch mit der
Hand geschrieben sein (Bitte in allerbester Handschrift).
Beim
Erstellen des Lebenslaufes sollte Sie folgendes beachten:
Zur
Person
-
Geben
Sie Namen, Geburtsdatum und -ort sowie den Familienstand (optional)
zuerst an.
-
Wenn
Sie Kinder haben, geben Sie diese mit Geschlecht und Alter
an. Zum Beispiel: "Zwei Töchter (3 und 7 Jahre), ein Sohn
(5)".
-
Keine
Geburtsnamen, Hochzeitsdaten, Namen der Kinder, etc.
-
Namen und Beruf Ihrer Eltern haben im Lebenslauf nichts
zu suchen.
-
Stellen Sie Ihre Person in den Vordergrund, aber nicht in
den Mittelpunkt.
-
Vermeiden
Sie die Auflistung alltäglicher Hobbys. Angaben zum
Freizeitverhalten machen Sie als freizeitorientiert
verdächtig. Hier gilt: Hobbys sind dann sinnvoll,
wenn Fähigkeiten vermittelt werden, die den Anforderungen
des Stellenangebots entsprechen. Beispiel: Teamsportart
= Teamfähigkeit
Zur
Ausbildung
-
Bei
mehr als zehn Jahren Berufspraxis sollten Sie nur den
letzten abgeschlossenen Ausbildungsschritt anführen. Ansonsten
alle Schritte inklusive Grundschule.
-
Geben
Sie die Art der Schule oder des Institutes, den Abschluss
und beim letzten Abschluss die Abschlussbewertung an. Die
Bundeswehr bzw. den Zivildienst mit Datum, Ort, Aufgabe
und Waffengattung und letztem Dienstgrad angeben.
-
Keine
Ausbildungsnachweise und Bescheinigungen von Fähigkeiten,
die nicht in der Stellenanzeige genannten werden.
-
Fortbildungsmaßnahmen,
wie "Einführung in Windows" oder "Elektronische Textverarbeitung"
machen Sie lächerlich. Esoterik- oder Töpferkurse können
Ihnen alle Chancen nehmen.
-
Fortbildungsmaßnahmen
nicht übertreiben. Hier gilt: Optimal sind Zusatzqualifikationen,
die in Bezug zur ausgeschriebenen Stelle stehen.
-
Führen
Sie nur die wirklich relevanten Nachweise auf, zum
Beispiel: "IHK-Zulassung zum betrieblichen Ausbilder".
-
Legen
Sie für alle angeführten Fortbildungen Zeugniskopien bei.
Zum
Beruf
-
Berufliche
Schritte klar darstellen: Firma, Ort, Aufgabe, Verantwortung,
eventuell auch Umsatzverantwortung, Budget, Mitarbeiter und
Ergebnisse.
-
Änderungen
der Position innerhalb derselben Firma nicht in der linken
Spalte zeitlich herausstellen.
-
Vom
Unternehmen begründete Schritte (Konkurs, Umzug in eine andere
Stadt, etc.) im Lebenslauf mit angeben.
Allgemeines
-
Alle
Zeitangaben im Lebenslauf sollten möglichst genaue
Angaben sein, die Jahreszahl (2006) und auch den Monat hinzufügen
(3/06).
-
Achten
Sie darauf, dass der Lebenslauf lückenlos ist.
Einzelne Monate ohne Beschäftigung sollten klar sein, zum
Beispiel: "Nov 2006 Aufenthalt in USA" oder "Juni 2006 arbeitslos".
-
Liegt
die Verweildauer in den einzelnen Positionen unter
2 Jahren oder hatten Sie insgesamt mehr als 8 Arbeitgeber,
besteht die Gefahr, dass Sie schon sehr früh im Selektionsprozess
aussortiert werden. Vermeiden Sie dies und erläutern Sie
die besonderen Gründe für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
-
Persönliche
Gründe für einen Unternehmenswechsel, wie zum Beispiel
Heirat, Scheidung oder Todesfall in der Familie erwähnen
Sie besser im Anschreiben.
-
Beurteilt
ein internationales Gremium Ihre Bewerbung, fragen
Sie per Telefonat ob ein englischer Lebenslauf hilfreich ist.
-
Der
Lebenslauf ist in der gleichen Sprache zu verfassen
wie die Stellenanzeige. In einer deutschen Bewerbung hat zum
Beispiel ein englisch-sprachiges "c.v." bzw. "curriculum vitae"
nichts zu suchen.
-
Unterschreiben
Sie den Lebenslauf eigenhändig mit einem Füller.
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