Gehaltsstudie 2009. Die (Einstiegs-) Gehälter von Hochschulabsolventen und Praktikanten
 

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Karriere als Beamter – kein langweiliger Job, sondern vielseitig!

Bildquelle: https://pixabay.com/de/architektur-geb%C3%A4ude-fassade-stadt-1453306/ Nur wenige Absolventen und Schulabgänger träumen von einer Karriere im öffentlichen Dienst. Der Beamtenstatus wirkt auf den ersten Blick nicht verlockend und ist mit vielen Vorurteilen behaftet. Dabei garantiert die Laufbahn große Sicherheit und einen guten Verdienst. Die Arbeitsfelder sind vielfältig und bei der Tätigkeit handelt es sich nicht, wie oft angenommen, um einen langweiligen Schreibtischjob.

Eine Karriere im Staatsdienst hat viele positive Aspekte. Die Zukunftsperspektiven sind hervorragend. Experten zufolge kommt es in den kommenden Jahren sogar zu einem Bewerbermangel. Für ambitionierte Studenten und Führungskräfte ergeben sich abwechslungsreiche berufliche Möglichkeiten im Staatsdienst. Das gilt im Besonderen für studierte Betriebswirte, Sozialwissenschaftler, Lehrkräfte und Juristen.

Wie definiert sich der Beamtenstatus

Beamte zählen zu den Staatsdienern, sie sind Personen, die in einem öffentlichen-rechtlichen Dienstverhältnis stehen. Die Bundeszentrale für politische Bildung bpd.de erklärt, dass die Beamten ferner in einem rechtlichen Dienst- und Treuverhältnis zu ihrem Dienstherren stehen und sich an das geltende Beamtenrecht halten müssen. Unterschieden wird dabei zwischen Bundes-, Landes, - und Gemeindebeamten. Ebenso lassen sich die verbeamteten Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes in Berufsgruppen unterteilen.

  • Berufsbeamte wie Lehrer oder Angestellte eines Finanzamtes
  • Ehrenbeamte, die eine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben
  • Wahlbeamte, das sind Kommunalbeamte, die den Beamtenstatuts durch eine Wahl erlangen
  • Politische Beamte wie Staatssekretäre, die mit den politischen Ansichten der Regierung übereinstimmen müssen

Wie wird man Beamter?

Laut dem Statistischen Bundesamt destatis.de sind derzeit rund 1,67 Millionen Menschen im öffentlichen Dienst beschäftigt. Etwas über die Hälfte davon sind Frauen. Der Einstieg in die Beamtenlaufbahn erfolgt über eine Ausbildung in den einfachen oder mittleren Dienst. Abhängig vom Tätigkeitsfeld liegt die Ausbildungsdauer bei zwei bis drei Jahren.

Um den gehobenen Beamtenstatus zu erhalten, ist in der Regel ein Studium mit Masterabschluss notwendig. Nach dem Studium können Absolventen unter anderem als Verwaltungsbetriebswirt in einem Ministerium starten. Die Verwaltungshochschule in Speyer ist dafür die beste Wahl. Viele Staatsdiener haben dort studiert und sind heute in den obersten Bundesbehörden tätig.

Die Verbeamtung erfolgt in allen Diensten zunächst auf Probe. In der Probezeit überprüft der Staat die fachliche Leistung und Eignung des Anwärters für die spätere Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit.

  • Die regelmäßige Probezeit beträgt im einfachen Dienst 1 Jahr, im mittleren Dienst 2 Jahre, im gehobenen Dienst 2 Jahre und 6 Monate und im höheren Dienst 3 Jahre.

Durch Weiterbildungen und notwendige Zusatzqualifikationen können sich Beamte für einen höheren Dienst empfehlen lassen.

Verdienstmöglichkeiten und Krankenversicherung

Verbeamtete Personen erhalten kein Gehalt, sondern eine Besoldung, die im Bundesbesoldungsgesetz festgeschrieben ist. Dieses Gesetz stellt sicher, dass der Staatsdiener angemessen entlohnt wird und wirtschaftlich unabhängig ist. Das Einkommen liegt bei gleicher Tätigkeit oft über dem Gehaltsniveau eines privat beschäftigten Kollegen.

Die Höhe der Besoldung hängt von der Laufbahngruppe sowie von der Qualifikation und dem Dienstalter des Beamten ab. Im einfachen Dienst erhalten Staatsdiener die Besoldungsgruppen A2 bis A6. Der mittlere Dienst unterteilt sich in die Besoldungsgruppen A6 bis A9. Im gehobenen Dienst erhalten Beamte am Anfang die Besoldungsstufe A9, im höheren Dienst liegen die Besoldungsstufen zwischen A13 und A16.

https://pixabay.com/de/lebenslauf-anschreiben-bewerbung-1756264/Was die Krankenversicherung angeht, gibt es spezielle Regelungen. Angestellte im öffentlichen Dienst müssen sich gesetzlich versichern, Beamte haben die Wahl zwischen der gesetzlichen und privaten Absicherung. Die privaten Krankenversicherungen (PKV) haben speziell für Beamte konzipierte Tarife, die sich an der Höhe des Beihilfesatzes orientieren, die Beamte vom Staat erhalten. Beispielsweise bekommen Beamte ohne Kinder einen Zuschuss von 50 Prozent auf die Krankheitskosten, Beamte mit zwei Kindern profitieren von einem Zuschuss in Höhe von 70 Prozent. Da sich die Beihilfe nicht nur auf den Beamten, sondern auch auf die Familienmitglieder bezieht, ist es oft eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung, sich für eine PKV zu entscheiden. Welche private Krankenversicherung infrage kommt, können die Staatsdiener selbst entscheiden. Auf beamten-infoportal.de lässt sich ein Vergleich der Leistungen durchführen und der beste Tarif auswählen.

Die Vorteile des Beamtenstatus

Das Beamtenverhältnis bietet hohe Sicherheiten, denn es besteht auf Lebenszeit. Eine Kündigung ist so gut wie nicht möglich. Auch muss die verbeamtete Person keine Sozialversicherungsbeiträge einzahlen und bezieht im Vergleich zu normal Angestellten ein besseres Einkommen. Staatsdiener haben weiterhin Anspruch auf Auszeiten und erhalten einen Familienzuschlag, wenn sie Kinder haben. Im Ruhestand genießen pensionierte Beamte diverse Begünstigungen. Die Pension liegt über der Rente eines Angestellten, der in einer vergleichbaren Position gearbeitet hat.

Pflichten eines Staatsdieners

Beamte im öffentlichen Dienst haben Verpflichtungen. Sie sind an die Weisungen des Vorgesetzten gebunden und haben nicht die gleichen Rechte wie angestellte Arbeitnehmer. Unter anderem ist es ihnen verboten, zu streiken. Zudem dürfen sie während des Dienstes nicht das Ansehen des Staates durch politische Äußerungen oder Aktivitäten beschädigen. Bewerber für den Staatsdienst müssen in der Regel Deutsche sein. In einigen Diensten reicht es aus, die Staatsangehörigkeit eines EU-Landes zu besitzen.

Bewerbungstipps für den öffentlichen Dienst

Wer sich für eine Beamtenstelle bewerben möchte, sollte sich gut vorbereiten, denn es ist nicht einfach, eine Zusage zu bekommen. Wer hier Hilfe benötigt, kann einen Bewerbungsratgeber zurate ziehen oder ein Karriereseminar zum Thema belegen. Grundlegende Voraussetzungen sind gute Qualifikationen und Skills, die den Anforderungen des öffentlichen Dienstes entsprechen und den Prüfungen während der Probezeit standhalten. Ein gelungenes Anschreiben ist das A und O. Um sich von anderen Anwärtern abzuheben, sollten die Bewerbungsvorlagen individuell gestaltet sein. Zudem ist es sinnvoll, die Bewerbung dem Schreibstil des öffentlichen Dienstes anzupassen.

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