In
Mangel an qualifizierten Mitarbeitern im Bereich
Brandschutz ist buchstäblich kritisch. Neben
erheblichen Schäden an Sachwerten stehen im
schlimmsten Fall Menschenleben auf dem Spiel.
ngenieursbüros,
Facherrichter, Elektroplaner und andere Unternehmen
in der Sicherheitsbranche haben Probleme, qualifizierte
Mitarbeiter zu finden.
Denn
für die Installation und Inbetriebnahme von
vielen sicherheitstechnischen Anlagen, wie etwa
Brandmeldeanlagen mit Aufschaltung zur Feuerwehr,
wird eine Zertifizierung benötigt. Wie kann
diese Fachkräftelücke geschlossen und
der Qualifikationsstand verbessert werden?
Maßnahmen
zur Mitarbeiterausbildung
Brandschutz
ist nicht nur eine Frage der technischen Ausrüstung.
Zu einem vollständigen Brandschutzkonzept gehört
die fachgerechte Qualifikation des Personals. Um
dem Personalmangel entgegenzuwirken, bietet der
TÜV sowie Unternehmen zur Fortbildung entsprechende
Weiterbildungsmöglichkeiten an. In Schulungen,
Seminaren und Workshops wird Wissen durch Brandschutzexperten
mit langjähriger Erfahrung vermittelt. Dazu
gehört auch die Zertifizierung nach DIN 14675,
die für viele Betriebe empfehlenswert oder
sogar erforderlich ist. Bei dieser Norm handelt
es sich um den fachgerechten
Aufbau und Betrieb von Brandmeldeanlagen, die
eine direkte Alarmierung der Feuerwehr auslösen.
Im alltäglichen Sprachgebrauch wird die DIN
14675 daher auch oft einfach Feuerwehrnorm genannt.
Die weiterbildenden Maßnahmen richten sich
an Brandschutzverantwortliche, Ingenieure und Architekten,
Sicherheitsbeauftragte sowie Mitarbeiter von Behörden.
Unternehmen müssen auf diese Weise keine hohen
Summen für die Mitarbeitergewinnung ausgeben,
sondern können ihr eigenes Personal qualifizieren
und eine herstellerneutrale Qualitätssicherung
des Brandschutzes einführen. Die Antwort auf
den Fachkräftemangel im Brandschutz ist daher
einfach selbst auszubilden!
Gründe
für den Fachkräftemangel und der Stand
in Betrieben
Ein
großer Faktor, der für dieses Phänomen
verantwortlich ist, sind die stetig steigenden Anforderungen
und sich ändernden Vorschriften im Bereich
Brandschutz. DIN, VDE, BHE, VdS und ZVEI sind nur
einige der Richtlinien, Normen und Regelwerke, die
sich häufig ändern oder ergänzt werden.
Für viele Unternehmen geht in dieser rasanten
Umgebung der Überblick verloren, weswegen professionelle
Hilfe durch Beratung ratsam ist. Denn in der Praxis
ist der Stand des Brandschutzes in vielen Betrieben
mangelhaft. Laut dem aktuellen VdTÜV-Baurechtsreport
2015 erhalten 18,5 Prozent der erstmalig und 20
Prozent der wiederholt geprüften sicherheitstechnischen
Anlagen keine Prüfbescheinigung durch den Sachverständigen.
Von den Baubehörden werden in diesen Fällen
Maßnahmen ergriffen, die bis zur Betriebsschließung
führen können. Für die korrekte und
ordnungsgemäße Installation und Inbetriebnahme
von Brandmelde- und Sprachalarmierungsanlagen besteht
daher großer Nachholbedarf.
Korrekter
Brandschutz – die Vorteile für Mitarbeiter
und das Unternehmen
Grundlagenschulungen
und Weiterbildungen in Sachen Brandschutz sind sowohl
für das gesamte Unternehmen als auch für
die einzelnen Mitarbeiter interessant.
Vorteile
für das Unternehmen:
Firmen,
die solche Schulungsmaßnahmen ihrem Personal
anbieten, profitieren von gut ausgebildeten Angestellten.
Zusätzlich wird die Bindung zum eigenen Unternehmen
gestärkt, da sich der Mitarbeiter selbst weiterbilden
kann.
Neben
Planungs- und Errichterunternehmen sind die Weiterbildungsmöglichkeiten
im Brandschutz zudem für viele andere Betriebsarten
interessant. So können Brandschutzhelfer und
-verantwortliche geschult oder eine eingewiesene
Person benannt werden, die den ordnungsgemäßen
Betrieb der Brandmeldeanlagen sicherstellen kann.
Sie ist in der Lage, ihre Bedienung selbstständig
vorzunehmen und auch bei Schutzmaßnahmen zur
Gefahrenabwehr oder bei Abschaltung und Störung
von Anlageteilen schnell und kompetent reagieren
zu können. Je nach Anforderung gibt es Lehrgänge
mit unterschiedlichem Qualifizierungsgrad. Unternehmen
können ihre Mitarbeiter zu einer sachkundigen,
eingewiesenen oder verantwortlichen Person qualifizieren.
Vorteile
für Mitarbeiter und Interessierte
Zusätzliche
Qualifikationen der Mitarbeiter sind nicht nur für
das Unternehmen von Bedeutung. Ausgebildete Personen
im Bereich Sicherheit- und Brandschutz sind aufgrund
des genannten Fachkräftemangels gefragt. Es
werden viele Stellen benötigt, um vorhandene
Projekte abzuarbeiten und die Expansion der Errichtungs-
und Planungsunternehmen zu unterstützen. Zudem
werden immer Angestellte für das alltägliche
Wartungsgeschäft gesucht. Der Markt für
Fachkräfte bietet viele Chancen – auch
für Quereinsteiger mit Vorbildung in der Elektrotechnik.
Eine Zertifizierung verschafft einen guten Vorsprung
beim Wettbewerb und kann als Sprungbrett für
die eigene Karriere dienen.
Routinemäßige
Weiterbildungen für die Zukunft
Eine
einmalige Ausbildung reicht in Sachen Brandschutz
nicht aus. Für eine optimale Qualitätssicherung
sind routinemäßige Weiterbildungen des
Personals erforderlich, die auf dem aktuellen technischen
und normativen Stand halten – denn wie bereits
erwähnt, unterliegt der Brandschutz vielen
Änderungen. Routinemäßige Schulungen
und Auffrischungen sind daher essentiell, um ein
aktuelles, abgerundetes Brandschutzkonzept zu realisieren
und die nötigen Anlagen auch in Zukunft installieren
und betreiben zu können.
Trotz
der vielen Vorgaben an den Brandschutz muss dieser
nicht kompliziert sein und darf in der Praxis nicht
vernachlässigt werden. Nehmen Sie die Angebote
von Zertifizierungs- und Beratungsfirmen wahr und
bilden Sie Ihr Personal einfach selbst aus, um dem
Fachkräftemangel entgegenzuwirken.