Verbeamtet sein – nur wenige Jobs klingen
vielversprechender als eine Anstellung an einer
Behörde oder dem Staat. Denn wer es einmal
dahin geschafft hat, der kann – anders als
in der freien Wirtschaft – mit weniger Stress
arbeiten und leben, da es viele Vorteile gibt: zahllose
Vergütungen, einen sicheren Arbeitsplatz und
eine garantierte Rente. Allerdings hat man als Beamter
auch immer wieder kleine Nachteile gegenüber
Menschen, die privat angestellt sind: denn der Karriereweg
nach oben ist häufig sehr verquer und verbaut,
sodass man sich auch hier im Behördendschungel
schon durchaus mal verlaufen kann. Aber: der Weg
ist vorhanden, man muss ihn nur finden. Mit Wünschen
nach beruflicher Verbesserung als Beamter sind Sie
garantiert nicht alleine. Hier kommen einige Tipps,
wie es dennoch zu schaffen ist.
Stellenausschreibungen
als Startpunkt
Am
schwarzen Brett während der Kaffeepause gibt
es wie immer viel Spannendes zu berichten und erfahren,
so auch die neuesten Stellenausschreibungen für
Positionen innerhalb der Behörde. Dies ist
ein guter Startpunkt, um überhaupt erst zu
erfahren, was möglich ist. In einer basisdemokratischen
Welt wie man sie in einer deutschen Behörde
vorfinden sollte, haben alle Bewerber immer die
gleichen Chancen, denn ist geht stets fair zu. Da
es strikt verboten ist, Bewerber beispielsweise
anhand von sexueller Ausrichtung oder
sichtbaren Tätowierungen nicht in die Auswahl
zuzulassen, gibt es also keine Gründe, sich
nicht zu bewerben. Jedoch gibt es hier einen besonderen
Knackpunkt: Erfahrung.
Wer
zuerst kommt, mahlt zuerst
Ähnlich
natürlich wie in der freien Wirtschaft gibt
es auch im Beamtentum eine Art Hierarchie, was die
Auswahl der Bewerbungen betrifft. Jene mit mehr
Erfahrung – oder eher solche mit mehr Jahren
in der Behörde – haben einen leichteren
Zugang zu besseren Jobs. Daher lautet die Devise
meist, dass man sich langsam hocharbeiten sollte.
Nicht immer versuchen, zwei Stufen auf einmal zu
nehmen, sondern mit Minischritten stets im Blick
der Vorgesetzten zu sein, um irgendwann dann zum
großen Schritt anzusetzen. So kommt man auch
nicht zu sehr ins Schwimmen, was die Karriere betrifft.
Mit konstant guten Leistungen ist es aber immer
möglich, auch schneller voranzukommen.
Suchen
Sie sich aktuelle Themen heraus
Ein
weiterer Weg, um sich vielleicht schnell(er) in
der Behörde zu positionieren, ist, sich auf
Themen zu spezialisieren, die neu und daher weniger
vergriffen sind. Dies sind Themen wie etwa die imminent
wichtige Migration, oder
auch Inklusion und erneuerbare Energien. Werden
Sie zur Spezialistin in einer Nische, dann haben
Sie von Anfang an einen Stein im Brett bei Beförderungen
in der Behörde. Da diese Themen noch recht
unbehandelt sind, gibt es stets wenig Mitbewerber
dahingehend. Zudem können Sie davon profitieren,
dass Deutschland immer älter wird. In den kommenden
Jahren werden viele Beamte pensioniert, müssen
aber gleichzeitig noch ersetzt werden. Dies erlaubt
auch Quereinsteigern einen leichteren Einstieg
in das Beamtenleben.
Es
gibt also viele Wege nach oben, den auch wenn der
Weg etwas vorgezeichneter erscheint als in der freien
Wirtschaft, so hat das Dasein von Behörden
in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten feststellen
müssen, dass sie ihre Arbeitsmethoden aktualisieren
mussten. Das macht es besonders jungen Beamten heute
leichter, einen guten Berufseinstieg mit Aufstiegschancen
zu haben.
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