Die Weiterbildung in Deutschland gleicht einem Flickenteppich.
Je nach Bundesland gibt es Gutscheine, Prämien
und Programme – oder aber überhaupt keine
Zuschüsse. Zusätzlich hat der Bund Programme
für die berufliche Weiterbildung aufgelegt.
Lesen Sie hier, warum es sich lohnt, nach Fördermöglichkeiten
zu suchen.
In
Brandenburg gibt es Bildungsschecks ab sofort nicht
nur für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,
sondern auch für Ehrenamtliche, Minijobber
und Hartz-IV-Empfänger. Das Programm stellte
Arbeitsministerin Diana Golze im Juni vor. Ein Plus
für das strukturschwache Bundesland: Für
die neue Richtlinie gibt es kräftige Zuschüsse
aus dem Europäischen Sozialfonds. Das Programm
deckt bis zu 70 Prozent der Kosten einer Weiterbildung,
bis zu 3.000 Euro je Beschäftigten oder Ehrenamtlichen
können abgerufen werden.
Weiterbildung:
Das sind die großen Themen
Doch
nicht nur die Länder fördern die Weiterbildung,
auch der Bund mischt mit. 51 Prozent aller Deutschen
nehmen an einer beruflichen Weiterbildung teil,
sagte Bildungsministerin Johanna Wanka, als sie
im Frühjahr den neusten Weiterbildungsbericht
vorstellte. Nach dieser Studie besteht der größte
Bedarf nach Weiterbildung in den Bereichen Wirtschaft,
Arbeit und Recht. Mehr als jede dritte Weiterbildung
findet zu diesen Themen statt.
An zweiter Stelle stehen mit 23 Prozent der Weiterbildungsaktivitäten
zu Natur, Technik und Computer.
Darunter
sind wiederum Computer und IT der größte
Bereich: Acht Prozent aller Weiterbildungsaktivitäten
fallen unter diese Überschrift, das Spektrum
reicht von Office-Anwendungen bis hin zu CAD-Programmen.
Informationen zur IT-Weiterbildung finden Sie hier.
Die Teilnehmer an Weiterbildungskursen sind in der
Regel mit dem Ergebnis zufrieden: 41 Prozent der
Befragten sehen „sehr viel“ Nutzen für
sich, 43 Prozent „recht viel“.
Förderprogramme
und Zuschüsse in den Bundesländern
Dabei
ist es nicht immer leicht, den passenden Kurs und
Fördermöglichkeiten zu finden. Das Bundesministerium
hat eine telefonische Weiterbildungsberatung ins
Leben gerufen, auch viele Länder informieren
zentral über Anbieter und Zuschüsse. Die
Namen variieren. So bietet Hamburg den Weiterbildungsbonus,
in Baden-Württemberg gibt es Zuschüsse.
Bayern fördert besonders die Beschäftigten
in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). In Berlin
dagegen müssen Arbeitnehmer für Weiterbildung
selbst zahlen, lediglich ein Bildungsurlaub steht
ihnen zu.
Sachsen-Anhalt
wird mit einer Qualifizierungsoffensive aktiv: Unter
dem Motto „Weiterbildung direkt – ich
mach‘ mehr aus mir“ fördert das
Land die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen
mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds.
Rheinland-Pfalz wiederum greift in die eigene Tasche
und fördert die berufliche Weiterbildung mit
7,8 Millionen Euro (2014). Interessierte Arbeitnehmer,
Selbstständige und Angestellte des Öffentlichen
Dienstes erhalten hier Zuschüsse in Form eines
QualiSchecks. Einen Überblick über alle
Landesprogramme finden Sie auf den Seiten der Bundesagentur
für Arbeit.