Möchten Sie ein Bewerbungsschreiben verfassen,
sollten Sie stets zwei Aspekte ins Auge fassen.
Zum einen präsentieren Sie sich selbst in schriftlicher
Form. Der oder die Personalerin gegenüber muss
Ihre Charaktereigenschaften mit wenigen Worten begreifen
können. Zum anderen treten sie in einen direkten
Konkurrenzkampf mit allen weiteren Bewerben und
Bewerberinnen. Diese beiden Aspekte bilden die Grundlage
für ein gelungenes Bewerbungsschreiben. Führen
Sie sich vor Augen, welche
Fragen die Personaler an Sie haben, um ein besser
formuliertes Bewerbungsschreiben zu erstellen.
Was
bereits das erste Bewerbungsschreiben zum vollen
Erfolg wird, worauf zu achten ist und welche Tücken
das Schreiben mit sich bringt, erfahren Sie im Folgenden.
Der
Grundaufbau des Bewerbungsschreibens
Wie
fast jede andere Textart der deutschen Sprache untergliedert
sich auch ein Bewerbungsanschreiben in eine Einleitung,
einen Hauptteil und einen Schluss. Jedoch ergänzt
sich diese Textart durch weitere Aspekte. Hierzu
gehört zunächst das Feld mit den Kontaktdaten.
Hierin nennen Sie die Adresse des Absenders sowie
des Empfängers. Im Weiteren sollte dem Einleitungssatz
ein Betreff vorstehen. Dieser nennt der Personalerin
oder dem Personaler die genaue Stelle auf, welche
Sie sich bewerben. So kann das Bearbeiten des Bewerbungsschreibens
schneller geschehen und zugleich auch zugeordnet
werden. Nach dem Einleitungssatz folgt der Hauptteil,
anschließend der Schluss. Nun sollten Sie
eine Grußformel ergänzen und eine echte
Unterschrift anfügen. Im digitalen Zeitalter
kann diese auch gerne eingescannt und auf das Dokument
gesetzt werden. Nennen Sie abschließend
alle Anlagen in einer kleinen Auflistung. Somit
können Sie sichergehen, dass keine Anlagen
verloren oder missachtet werden.
Bei der Gestaltung vom Bewerbungsanschreiben
sollten Sie unbedingt auf gängige Normen achten.
Infos zur Schriftform, der Schriftgröße
und der Formatierung sollten bestmöglich im
Vorfeld eingeholt werden.
Kein
Ansprechpartner auffindbar?
Nicht
immer ist Ihnen der Ansprechpartner oder die Ansprechpartnerin
namentlich bekannt. Das kann vorkommen, wenn die
Bewerbung für die ausgeschriebene Stelle direkt
an die Personalabteilung geschickt werden soll,
oder wenn es sich um eine Initiativbewerbung handelt.
Damit Sie sich hierbei keinen
Fauxpas leisten, sollten Sie stets mit „Sehr
geehrte Damen und Herren“ beginnen. Einen
Namen sollten Sie nur dann nennen, wenn dieser deutlich
ausgeschrieben ist. Sollten Sie die Möglichkeit
haben, den Ansprechpartner ausfindig zu machen,
überzeugt dies bereits beim ersten Lesen von
Ihrer Person. Hierzu können Sie sich an die
vermerkte Telefonnummer des Unternehmens wenden.
Der
Hauptteil: Mischung aus Präsentation und Beweisführung
Der
aufwendigste sowie schwerste Part der Bewerbung
findet sich im Hauptteil. Hier geht es nicht mehr
nur um reine Formalitäten, sondern um die überzeugende
Präsentation Ihrer Person. Besonders wichtig
ist es, dass Sie sich von zwei Perspektiven vorstellen:
Zum einen von der beruflichen Seite, die Ihre Fähigkeiten
und Fertigkeiten bezogen auf den Beruf darstellen.
Zum anderen müssen Sie aber auch Ihre sozialen
Kompetenzen sowie Softskills vorweisen können.
Der Hauptteil sollte daher eine Mischung aus dem
Vermitteln von Erfahrungen sowie dem Darstellen
Ihres Charakters sein. Soziale Kompetenzen lassen
sich meist nur schwer verschriftlichen. Jedoch können
Sie Softskills anhand von Beispielen erklären.
Können Sie sich gut in einer Gruppe durchsetzen,
erzählen Sie von Ihren Aufgaben als Gruppenleiter
in einem ehemaligen Unternehmen. Haben Sie im Studium
gerne die Gruppe koordiniert? Dann kann dies die
passende Gelegenheit sein, Ihr Koordinationstalent
sowie die Fähigkeit zum Eingehen von Kompromissen
beschreiben. Kreativität, Lernbereitschaft
und Teamfähigkeiten sollten niemals pauschal
genannt werden. Diese Soft Skills sollten Sie an
handfesten Beispielen festmachen, welche den Personaler
oder die Personalerin überzeugen.
Warum
dieses Unternehmen
Viele
Bewerberinnen und Bewerber vergessen einen wichtigen
Teil der Bewerbung: Warum
möchten Sie sich bei diesem Unternehmen bewerben.
Personaler lesen gerne, dass Sie sich zuvor auf
der Webseite über soziale oder gesundheitliche
Angebote des Unternehmens informiert haben, das
Unternehmen mit einem bestimmten Image verbinden
oder aus einem Grund Teil werden möchten. Der
Bezug zum Unternehmen ist daher im Anschreiben besonders
wichtig. Er kann in den ersten Einleitungssätzen
erbracht werden oder im Hauptteil immer wieder in
Verbindung zu Soft Skills genannt werden.