Bewerbungsmappe
Der erste Eindruck zählt bei der Bewerbung,
egal, in welchem Bereich. Das äußere
Erscheinungsbild kann ausschlaggebend sein über
Erfolg oder Misserfolg. Liegen einem Personaler
dreißig oder vierzig Bewerbungen vor, dann
fallen die, die bereits äußerlich nicht
den Anforderungen entsprechen, buchstäblich
unter den Tisch. Bezüglich des Layouts gilt
im Bankensektor: Weniger ist manchmal mehr. Bewerbungen
bei großen Konzernen sind jedoch selten per
Post, sondern mittlerweile häufig online
einzureichen. Die gewünschte Form der Bewerbung
ist der Homepage zu entnehmen. Als nächstes
muss das Motivationsschreiben überzeugen. Der
Bewerber muss sich bewusst sein, dass er oftmals
eine Vielzahl von Konkurrenten ausschalten muss.
Deswegen ist es im Financebereich wichtig, den Standards
gerecht zu werden. In anderen Berufen, die die Kreativität
des Bewerbers fordern, kann auch auf andere
Varianten der Bewerbung zurückgegriffen
werden. Phrasen wie „Hiermit bewerbe ich mich
um eine Stelle als […]“ sind zwar wenig
kreativ, im Bankensektor jedoch unvermeidlich. Im
Text selbst ist es ratsam, auf möglichst wenig
Platz die positiven Eigenschaften und die passenden
Erfahrungen zu verarbeiten. Ein Bewerbungstext bei
einer Bank darf nicht den Ferienjob in einem Möbelhaus
thematisieren. Stattdessen sollten die positiven
Eigenschaften sowie die beruflichen Erfahrungen
vermittelt werden, die der Branche entsprechen.
Im Financebereich wäre das logische und analytische
Denken erwähnenswert sowie der richtige Umgang
mit Kunden.
Das Foto
Ein weiterer Eindruck, der über Erfolg und
Misserfolg entscheidet, ist das geeignete Bewerbungsfoto.
Dies sollte zu dem Unternehmen passen. Fotostudios
bieten professionelle Bewerbungsfotos an, die zwar
etwas teurer sind, jedoch den ersten Eindruck verbessern.
Im Bankensektor sind darüber hinaus Anzug und
Krawatte, egal, ob auf dem Foto oder während
des Gesprächs, obligatorisch.
Der Lebenslauf
Zwar beginnt der „CV“ mit den Kontaktdaten
und persönlichen Angaben, der Rest sollte jedoch
antichronologisch verlaufen, damit der Personaler
direkt erkennt, was der Bewerber aktuell beruflich
macht. Darüber hinaus muss ein roter Faden
eingehalten werden. Eine blockweise Aufteilung der
Themen ist daher angebracht. Auch andere Kompetenzen
wie „Softskills“ (weiteres zum Thema
hier)
können in einer gesonderten Rubrik angegeben
werden. Beispielsweise sagt die ehrenamtliche Organisation
eines Sportevents einiges aus über Organisationsfähigkeit,
Führungskompetenz sowie die Fähigkeit,
mit einem bestimmten Budget zu kalkulieren.
Zwischenfazit: Die besten Eigenschaften auf zwei
Seiten unterbringen, das ist das Credo einer guten
Bewerbung. Ausschweifende, lange Sätze sind
nicht angebracht. Es muss immer berücksichtigt
werden, dass ein Personaler eine Vielzahl von Bewerbungen
zu bearbeiten hat. Entsprechend sind Texte über
mehrere Seiten oftmals abschreckend und uninteressant.
Das
Bewerbungsgespräch
Berücksichtigt ein Kandidat alle Tipps und
versendet eine aussagekräftige und prägnante
Bewerbung, dann stehen die Chancen gut, dass er
zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird.
Professionelles
Erscheinungsbild
Der erste Eindruck zählt. In keinem Bereich
ist das wichtiger als im Bankensektor. Kunden vertrauen
Bankberatern ihre finanziellen Geheimnisse an. Dieser
Eindruck muss auch bei einem Personaler erzeugt
werden. Ein sicheres Auftreten, eine angemessene
Körpersprache sowie die richtigen Reaktionen
vermitteln ein sympathisches und smartes Erscheinungsbild.
Denn ein Personalchef wird versuchen, den Bewerber
aus der Reserve zu locken, schließlich muss
er erkennen, ob der Kandidat in heiklen Situationen
adäquat reagiert.
Gute Vorbereitung
Es sollte so wenig wie möglich dem Zufall überlassen
werden. Die richtige Vorbereitung des Gesprächs
ist also zwingend notwendig. Hintergrundwissen in
betreffenden Bereichen, sowie die richtigen Reaktionen
auf unangenehme Fragen helfen, den Personalchef
von sich als geeigneten Kandidaten zu überzeugen.
Basisdaten über das Unternehmen, wie Größe,
Mitarbeiterzahl, Anzahl der Standorte, Umsatz der
Banken sowie weitere Finanzdienstleistungen wie
Versicherungen, sind ebenfalls obligatorisch.
Es
gibt einige Fragen, die mit Sicherheit bei einem
Bewerbungsgespräch im Bankensektor fallen werden.
Dazu gehört zum einen die Frage nach den persönlichen
Stärken und Schwächen, sowie die Frage,
warum ausgerechnet der Bewerber die richtige Wahl
für die ausgeschriebene Stelle ist. Weitere
Fragen wie: „Wo sehen Sie sich in fünf
Jahren“ oder „Warum haben Sie sich bei
uns beworben“ könnten ebenfalls gestellt
werden. Deshalb sollten die Antworten im Voraus
geplant werden. Besonders die Stärken und Schwächen
bereiten vielen Bewerbern Schwierigkeiten. Schwächen,
wie Unpünktlichkeit oder Unzuverlässigkeit,
sind keine Option, vielmehr könnte erwähnt
werden, dass Fremdsprachenkenntnisse etwas eingerostet
sind, aber binnen kürzester Zeit aufgefrischt
werden können. Andererseits können auch
Schwächen genannt werden, die auch als Stärke
interpretiert werden können. In diesem Fall
sind Überpünktlichkeit oder Ungeduld mögliche
Optionen.
Die Nachbereitung
Egal, wie das Gespräch verlaufen ist, es ist
empfehlenswert die Reaktionen des Gegenübers
zu studieren und zu dokumentieren. Wann hat der
Personalchef seltsam reagiert, welche Frage sollte
beim kommenden Bewerbungsgespräch besser beantwortet
werden? Es gibt viele Tricks, die Personaler anwenden,
um die Person hinter dem Bewerber zu erfahren. Denn
wie bereits erwähnt, in der Bewerbung werden
nur die Stärken thematisiert, die ehrlichen
Schwächen finden meist keinerlei Erwähnung.
Besonders im Bankensektor gibt es einige Standards,
die einzuhalten sind. Dazu gehört neben einer
aussagekräftigen Bewerbung und einem guten
ersten Eindruck, die richtige Vorbereitung des Gesprächs.
Jede Antwort muss bereits vorher klar sein. Wichtig
ist auch die Dokumentation im Nachhinein, denn nur
wer aus Fehlern lernt und gescheiterte Gespräche
als Erfahrung abstempelt, der meistert früher
oder später ein Interview und erhält einen
Arbeitsvertrag.