Die Zeiten haben sich verändert: Vor Jahren
konnte ein Trader noch viel Geld verdienen, wenn
er in der Investmentbank eigene Handelsideen präsentierte
und diese zum Erfolg geführt haben - heute
gibt es diese Möglichkeit nicht mehr. Das ist
auch der Grund, warum viele Trader nun zu Hedgefonds
wechseln wollen. Doch welche Voraussetzungen sollte
der Trader mitbringen, um eine der begehrten Stellen
zu bekommen? Genügt es, wenn im Lebenslauf
vermerkt wird, Erfahrungen mit der Plattform Metratrader
5 gemacht zu haben?
Worauf
achten Hedgefonds?
Jeder
Bewerber muss sich bewusst sein, dass er sich für
die eine Stelle, die frei geworden ist, gegen hunderte
Mitbewerber durchsetzen muss. Wie kann man also
überzeugen? Vorweg geht es um den Lebenslauf
- hier müssen die wesentlichen Punkte sofort
hervorstechen und den Vorgesetzten fesseln. Der
Bewerber sollte sich daher kurz und knapp fassen,
schlagkräftige Sätze formulieren und darauf
achten, keine Schachtelsätze zu schreiben.
Doch es geht nicht nur um kurze und aussagekräftige
Sätze - es geht auch um die Noten. Hedgefonds
erwarten sich hervorragende akademische Leistungen.
Dabei spielt es keine Rolle, wann die Universität
besucht wurde - selbst dann, wenn schon ein paar
Jahre vergangen sind, sollten gute Noten nicht „verheimlicht“
werden. Auch die Berufserfahrung spielt eine wesentliche
Rolle. Hedgefonds interessieren sich vorwiegend
für Spezialisten - Anfänger haben daher
nur geringe Chancen, gegen Mitbewerber zu bestehen,
die bereits seit Jahren am Markt tätig sind.
Welche
Voraussetzungen sollte ein Trader erfüllen?
Ein
Trader braucht Ausdauer. Ein Begriff, der zudem
eng in Verbindung mit „Geduld“ steht.
Wer ungeduldig ist, sollte sich daher gut überlegen,
ob Trader tatsächlich der richtige Beruf sein
kann. So auch, wenn man keine Freude am Risiko hat.
Jeder Trader muss sich bewusst sein, dass das Geschäft
riskant ist - wer Garantien braucht oder zu lange
zögert, wird am Ende keine Erfolge verbuchen
können. So auch, wenn man wieder zu sehr mit
dem Feuer spielt und das
Risiko-Management außer Acht lässt.
Vor allem dann, wenn man im privaten Bereich sein
Geld einsetzt, ist es wichtig, keine horrenden Summen
zu investieren. Auch dann nicht, wenn man „sichere
Tipps“ bekommen hat, die definitiv in die
Gewinnzone führen werden. Jeder Tipp, ganz
egal, wie sicher er ist, kann am Ende für einen
Verlust sorgen. Zudem muss sich der Trader bewusst
sein, dass sein Arbeitstag nicht um 7 Uhr beginnt
und um 15 Uhr endet. Ein Trader muss zeitlich flexibel
sein; er muss sich einerseits mit den tagesaktuellen
Nachrichten befassen und andererseits sofort reagieren,
noch bevor Marktveränderungen eingetreten sind.
Hier wären wir wieder bei der Ausdauer - wer
sich nur beim Durchlesen der Zeilen überfordert
fühlt, sollte sich daher für einen anderen
Beruf entscheiden. Auch dann, wenn man sich nicht
weiterbilden möchte. Der Trader muss sich bewusst
sein, dass er immer wieder aus seinen Fehlern lernen
muss, neue Strategien ausprobieren sollte und sich
auch mit neuesten Entwicklungen befassen muss, um
noch tiefer in die Materie eintauchen zu können.
Kein einfacher Job
Ja,
wer mit dem Gedanken spielt, Trader zu werden, der
sollte sich nicht nur mit den Sonnenseiten des Berufs
befassen. Jeder Beruf hat auch ein paar Schattenseiten,
die keinesfalls außer Acht gelassen werden
dürfen. Nur dann, wenn man sich auch mit den
negativen
Aspekten auseinandersetzt und noch immer den
Beruf ausüben will, ist man auch wirklich bereit
dafür.
Bilder:
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