Berufsbild
Industriefachwirt – Ausbildung, Aufgaben und
Karriere
Es gibt verschiedene Programme und weitere Fortbildungen,
um beruflich voranzukommen und seinen Wissensschatz
zu erweitern. Letztendlich führt dies zu einem
qualifizierten Mitarbeiter im Unternehmen. Eine
dieser Möglichkeiten, die nach einer kaufmännischen
Ausbildung infrage kommen kann, ist die Fortbildung
zum Industriefachwirt. Was macht ein Industriefachwirt,
woraus bestehen die Lerninhalte, wie verläuft
die Prüfung und welche Türen stehen nach
dem Erwerb des Fachwirts offen? Das wird in den
nächsten Minuten genauer beleuchtet.
Der
Lernprozess eines Menschen hält sein ganzes
Leben lang. Viele streben nach mehr Wissen und erweitern
Ihren Horizont im privaten als auch im beruflichen
Bereich. Daher ist eine kaufmännische Ausbildung
im Bereich der Industrie für einige Arbeitnehmer
noch nicht genug. Mit einer Aufstiegsfortbildung
zum Industriefachwirt qualifizieren sie sich
für mehr Verantwortung und können den
eigenen Aufgabenbereich im Unternehmen vergrößern.
Sie werden zu wertvollen Mitgliedern für den
Arbeitgeber.
Was
macht ein Industriefachwirt?
Die
Aufgaben eines Industriefachwirts sind sehr vielfältig
und werden mitunter während der Fortbildung
vermittelt. Sie reichen vom Einkauf bis hin zur
Produktionsleitung oder dem Vertrieb. Durch die
betriebswirtschaftlichen Erkenntnisse, die sich
während der Ausbildung zum Fachwirt erwerben
lassen, zusammen mit der gesammelten praktischen
Erfahrung, ist auch eine führende Position
in der mittleren Ebene nicht auszuschließen.
Die
Ausbildung zum Industriefachwirt – Schritt
für Schritt dem Ziel entgegen
Die Ausbildung bzw. Weiterbildung als Industriefachwirt
ermöglicht es Teilnehmern in Live-Online Seminaren
ihre Kenntnisse über betriebswirtschaftliche
Zusammenhänge innerhalb von Industrieunternehmen
noch weiter zu vertiefen. Die Weiterbildung kann
entweder in Vollzeit, Teilzeit oder als Fernstudium
durchgeführt werden. Je nach Bildungsträger
dauert die Fortbildung zum Fachwirt um die 14 Monate.
Eine Fortbildung in Teilzeit erfordert demnach nahezu
doppelt so viele Monate. Abgeschlossen wird die
Weiterbildung mit einer IHK-Prüfung.
Die
einzelnen Versionen zur Ausbildung zum Fachwirt
bieten verschiedene Vorteile. Sofern angehende Industriefachwirte
sich für die Teilzeitversion entscheiden, ist
eine berufsbegleitende Fortbildung möglich.
Diese hat den Vorteil, dass nebenher ein Verdienst
stattfindet. Das Fernstudium bietet eine freie Zeiteinteilung
und ist an keinen Ort gebunden, wohingegen ein Vollzeitkurs
als der schnellste Weg zum Abschluss angesehen wird.
Der Inhalt der Weiterbildung zum Industriefachwirt
ist auf den DIHK-Rahmenlehrplan abgestimmt und umfasst
verschiedene Themenbereiche in den wirtschaftsbezogenen
und handlungsspezifischen Qualifikationen:
-
Rechnungswesen
-
Unternehmensführung
-
Recht und Steuern
-
Volks- und Betriebswirtschaft
-
Produktionsprozesse
-
Finanzwirtschaft im Industrieunternehmen
-
Wissens- und Transfermanagement in Industrieunternehmen
-
Marketing und Vertrieb
-
Zusammenarbeit und Führung
Der Fachwirt ist vor allen Dingen für diejenigen
interessant, die bereits verwaltende und kaufmännische
Erfahrungen in der Praxis sammeln konnten, die schon
einen Bezug zu den Aufgaben eines Industriefachwirts
aufwiesen.
Der
Weg zur Prüfung
Die Unterrichtsstunden finden in der Regel an ausgesuchten
Tagen zu bestimmten Uhrzeiten statt. Sofern einmal
nicht teilgenommen werden kann, stehen dem Teilnehmer
Videoaufzeichnungen zur Verfügung, um den verpassten
Inhalt nachzuholen.
Zudem stehen praxiserfahrene Trainer und Dozenten
auf dem Gebiet zur Verfügung und sorgen für
eine gezielte Wissensvermittlung und Prüfungsvorbereitung.
Bei Bedarf können die Teilnehmer an kostenlosen
Workshops teilnehmen, die praktische Tipps zu mündlichen
Präsentationen und der Prüfung mitbringen.
Auch die kostenlose Hilfe eines Karrierecoaches
kann während der Weiterbildung in Anspruch
genommen werden.
Die
IHK-Prüfung selbst setzt sich aus verschiedenen
Teilprüfungen zusammen:
Wirtschaftsbezogene Qualifikationen:
schriftlicher Prüfungsteil
Handlungsspezifische Qualifikation:
schriftlich und mündlich
Kann
eine Förderung in Anspruch genommen werden?
Die Ausbildung zum Fachwirt ist an bestimmte Kosten
verbunden, die sich gesamt auf mehrere Tausend Euro
belaufen können. Allerdings stehen verschiedene
Fördermöglichkeiten zur Verfügung
wie das Aufstiegs-BAföG. Eine Förderung
bis zu 70 Prozent des Gesamtbetrages ist möglich.
Welche Optionen den Teilnehmern jeweils zur Verfügung
stehen, lässt sich in einem Beratungsgespräch
mit dem Bildungsträger ermitteln.
Die
Vorteile als geprüfter Industriefachwirt
Als Industriefachwirt ergeben sich eine Vielzahl
beruflicher Chancen und der berufliche Einstieg
in größere Firmen wird einfacher. Bei
der Ausbildung zum Fachwirt werden betriebswirtschaftliche
Kenntnisse vermittelt, die gleichzeitig eine Qualifizierung
für eine mittlere Führungsposition darstellen.
Fachwirt können zudem in vielen verschiedenen
Branchen eingesetzt werden, sodass auch persönliche
Interessensgebiete unterstützt werden können.
Die Chance auf Selbstständigkeit erhöht
sich durch die Ausbildung zum Fachwirt ebenfalls.
Eine eigene Unternehmensberatung ist eine der vielen
Möglichkeiten auf diesem Gebiet. Nicht zuletzt
steht Industriefachwirten in Positionen als Führungskraft
ein entsprechendes Gehalt zu.
Die
Karriereleiter erobern – welche Türen
stehen offen
Industriefachwirten steht ein breites Repertoire
an Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung.
In nahezu allen Branchen lässt sich ein Fachwirt
auf diesem Gebiet erfolgreich einsetzen. Mögliche
Branchen sind mitunter folgende:
-
Pharmazie,
Chemie, Kunststoff
-
Elektroindustrie
-
Papier und Druck
-
Rohstoffgewinnung, -verarbeitung, -aufbereitung
-
Fahrzeugbau und -instandhaltung
-
Holz und Möbel
-
Viele weitere
Die Größe der einzelnen Betriebe sowie
die jeweilige Branche spielen dabei keine große
Rolle. Die Chance als Industriefachwirt eingesetzt
zu werden, ist in den industriellen Betrieben sehr
gut. Heutige Unternehmen in der Industrie wünschen
sich fachlich ausgebildetes Personal, welches auch
die betrieblichen Zusammenhänge erkennt, versteht
und dementsprechend danach handeln kann.
Auch
in finanzieller Sicht interessant
Das Gehalt eines Industriefachwirts bewegt sich
im Rahmen von 2.400 bis 3.200 Euro. Im Schnitt liegt
der Verdienst bei 2.700 Euro brutto pro Monat. Das
Gehalt variiert allerdings nach Größe
des Unternehmens, der Branche und der Berufserfahrung.
Wer nach Tarif bezahlt wird, darf sich auf ein höheres
Gehalt freuen. Ein Lohnunterschied basierend auf
dem Geschlecht, kann ebenfalls in vielen Betrieben
nicht ausgeschlossen werden.
Beruflich
vorankommen als Industriefachwirt
Die Aufstiegsfortbildung zum Industriefachwirt bietet
viele Vorteile. Der eigene Horizont wird erweitert
und die Qualifikationen erhöht. Das macht den
Fachwirt zu einem wichtigen Teil des Unternehmens,
der auch in führenden Positionen eingesetzt
werden kann. Die Fortbildung ist auf mehrere Monate
festgelegt. Zusammen mit dem richtigen Bildungsträger
erhalten Teilnehmer eine optimale Vorbereitung und
die nötige Unterstützung. Die Kurse werden
online in Echtzeit durchgeführt, anschließend
jedoch auch als Videomaterial zur Verfügung
gestellt. Zur Erleichterung der Finanzierung dieser
weiterführenden Ausbildung können verschieden
Förderprogramme in Anspruch genommen werden.
Einer
weiteren Karriere in der Industrie steht demnach
nichts mehr im Weg. Für eine optimale Bewerbung
im eigenen Unternehmen oder im Nächsten können
anschließend weitere
Bewerbungshilfen in Anspruch genommen werden.
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