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Die
zehn Schritte zum Freien Mitarbeiter (Freelancer)
In
wirtschaftlich schweren Zeiten orientieren sich Firmen
und Mitarbeiter oft in neue Strukturen um. Das ist
notwendig,
da sich die wirtschaftlichen Gegebenheiten (Auftragslage,
Gewinnspanne, etc.) geändert haben. Firmen versuchen
so Überkapazitäten und laufende Kosten
abzubauen. Dabei werden fest angestellte
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Mitarbeiter "freigesetzt" und
in vielen Fällen freie Mitarbeiter auf Zeit oder
für Projekte eingestellt. Ungewohnt ist die Idee
für vorher fest eingestellte Arbeitnehmer sich
als freie, selbstständige Unternehmer zu vermarkten
und verkaufen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen wie
dieser Übergang problemloser vor sich geht.
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Die
zehn Schritte bevor Sie starten
- Eigene
Analyse: Als ersten müssen Sie wissen, wer und
was Sie sind, was Sie können und was Sie verkaufen möchten.
Ein Freelancer muss meist immer von allem ein wenig Ahnung
haben, aber falls sollte sich vor allem über seine Spezialkenntnisse
vermarkten.
- Durststrecken
vermeiden: Jeder Übergang in die Selbstständigkeit
hat mit finanziellen Veränderungen zu tun. Bevor Sie
Ihre jetzige Anstellung kündigen und sich als freier
Mitarbeiter anbieten, sollte Sie Ihre finanzielle Seite betrachten.
Oft dauert es eine Weile bis Sie sich in Ihrem Bereich etabliert
haben und damit Ihnen nicht schon vor dem ersten Job die Luft
ausgeht, sollten Sie ein Geldpolster von drei bis sechs Monaten
haben.
- Schulden
abbauen: Passen zum obigen Punkt sollten Sie Ihre
Verbindlichkeiten zu Banken und Kreditinstituten klären.
Tilgen Sie Ihren Schulden, denn dann lebt es sich unbeschwerter.
Der Hintergrund ist, das Freelancer oft nicht monatlich bezahlt
werden, sondern erst nach dem beendeten Auftrag/Projekt. Wenn
Sie dann über 2-3 Monate keine Aufträge und auch
kein Einkommen haben, werden Schulden und die monatlichen
Tilgungen oft unangenehm.
- Fließender
Übergang: Wenn möglich, arbeiten Sie vor
Ihrer Selbstständigkeit nebenberuflich in dem angepeilten
Freelance-Bereich. Damit können Sie einen fließenden
Übergang zur Selbstständigkeit schaffen und vermeiden
den anfänglichen Druck bei einem abrupten Start.
- Konditionen
ermitteln: Finden Sie über Kollegen und dem
Internet heraus, zu welchen Konditionen Ihre Wettbewerber
arbeiten und errechnen Sie Ihre Preise.
- Angebot
und Nachfrage klären: Es macht oft keinen Sinn,
in einem Bereich sich selbstständig zu machen, in dem
schon viele Wettbewerber vorhanden sind und die Nachfrage
durch das Angebot überstiegen wird. Finden Sie heraus,
wie dieses Verhältnis in Ihrem Bereich ist und errechnen
sich die realistischen Chancen.
- Fördergelder
anfragen: Unter Umständen ist es möglich,
dass Sie sich für Fördergelder qualifizieren. Finden
Sie heraus ob das bei Ihnen der Fall ist. Die Webseite der
Karrierezeitung
bietet hier einen Überblick.
- Partnerschaften
organisieren: Es ist oft sehr nützlich Kunden
aus einer Hand eine Lösung anzubieten. Um dies zu realisieren,
ist eine Zusammenarbeit mit anderen Freelancer, die andere
Spezialgebiete haben, zu empfehlen. Finden Sie andere Freelancer
mit deren Schwerpunkten und vereinbaren Sie eine Möglichkeit
der zukünftigen Zusammenarbeit. Im losen Kontakt werden
dann Teams aus Freelancer in einem Projekt zusammenarbeiten
und danach sich wieder auflösen.
- Flexibel
arbeiten: Viele Kunden wünschen eine In-Haus-Arbeit
der Freelancer und möchten so einen kontinuierlichen
Überblick über den Arbeitsverlauf erhalten. Das
kann Für Sie z.B. drei Monate München im Hotel bedeuten.
Seien Sie sich dem bewusst.
- Kundenbeziehungen:
Kunden zu finden ist schwer, wenn Sie am Anfang ohne
Kontakte und Referenzen dastehen. Bauen Sie sich ein repräsentatives
Erscheinungsbild (Mitarbeit in Firmen, Projekten, usw., Qualifikationen,
Veröffentlichungen, ...) und steigern Sie so anfänglich
Ihre Kompetenzausstrahlung.
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Vor-
und Nachteile für den Freien Mitarbeiter
Haben Sie davon nicht schon immer geträumt? - Eigenverantwortlich
arbeiten, freie Zeiteinteilung, zu Hause arbeiten und so mehr
Zeit für die Familie haben, das eigene Gehalt festlegen,
schlechte Projekte nicht übernehmen zu müssen und
stattdessen kreativ, schwungvoll und selbstständig interessante
Aufgaben und Lösungen für zufriedene Kunden zu erarbeiten.
Ja, dass kann genau sein, aber wie alles im Leben hat auch diese
Medaille eine andere, eine negative Seite. Und die sieht so
aus: Fehlende monatliche Einnahmen, nicht oder sehr spät
zahlende Kunden, viele berufliche und persönliche Einschränkungen,
Zeitdruck, Eigenverantwortung über die Absicherung des
sozialen Netzes (die wichtigsten: Kranken- und Rentenversicherung,
Altersvorsorge, Berufsunfähigkeitsversicherung), Verantwortung
der beruflichen Arbeit (Berufshaftpflichtversicherung), leicht
zu entfernendes Glied in der Beschäftigungskette und last
but not least das Finanzamt.
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Eigenpräsentation
und Kundenfang
Wie
bereits im obigen Punkt 10 beschrieben, ist es wichtig, eine
professionelle Eigenpräsentation mit Qualifikationen, Referenzprojekten
und Referenzpersonen zu besitzen. Wie das genau aussieht, hängt
vom Freelancebereich ab. So sollte ein Freier Mitarbeiter im
Bereich Webdesign eine eigene Webseite besitzen, die seine Fähigkeiten
demonstriert, ein Gartenbauer ein Fotoalbum mit seinen Kreationen,
eine Projektingenieur erstellte Pflichten- und Lastenhefte,
usw.
Nach
der Erstellung einer überzeugenden Eigenpräsentation
sollten Sie sich überlegen, wo sich potentielle Kunden
aufhalten. Dies ist nicht einfach, da Firmen ihre Projekte an
bereits bekannte Freelancer weitergeben. Hier braucht der Neueinsteiger
Geduld und eine Portion Glück. Die folgenden Tipps sind
abhängig vom gewählten Arbeitsbereich, aber werden
Ihnen helfen Kontakte zu finden:
- Finden
Sie Firmen, die Ihre Fähigkeiten nicht im Haus haben.
Beispiel Webdesigner: Ein Entwicklungsbüro wird wahrscheinlich
Personen mit diesen Fähigkeiten haben, eine Buchdruckfirma,
wo nur gelegentlich nach einer Webseitenerstellung befragt
wird, nicht.
- Sammeln
Sie Referenzen und präsentieren Sie diese angemessen
- Kontakt
aufbauen über gesammelte und herausgebende Visitenkarten
- Suchen
Sie nach Angeboten für Freelancer auf den Firmenwebseiten
und Jobs- und Kontaktplattformen
- Angebot
von kostenlosen Beratungen anbieten
- Internetforen
und -plattformen und Mailinglisten zur Kontaktaufnahme nutzen
- Netzwerke
von verschiedenen Freelancer aufbauen
- Freunde,
Bekannte und Familie informieren
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Nützliche Links für
Freelancer
Vermittlung
von Freien Mitarbeitern: www.gulp.de
Aufbau von Geschäftskontakten: www.xing.de
Projektvermittlungsplattform: www.twago.de |
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© Berufszentrum
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