Allgemein:
Optimal wäre es, wenn jemand aus Ihrem Bekanntenkreis für Sie
den Kontakt zu einem Headhunter herstellen könnte. Auch wenn Headhunter
Kandidaten für Jobs suchen und nicht Jobs für Kandidaten, sollten
Sie sich diese Chance nicht entgehen lassen. Das heißt ja nicht,
dass Sie diesem Menschen "hinterherlaufen" müssen, aber man kann
ja mal "zufällig" miteinander ins Gespräch kommen. Sollte ein
Headhunter Sie anrufen, ist jedoch eine gewisse Zurückhaltung
zunächst empfehlenswert.
Es soll Firmen geben, die ihr eigens Führungspersonal so auf die
Probe stellen. Bleiben Sie im Verlauf der Verhandlungen "cool"
und lassen Sie sich nicht anmerken, dass Sie unbedingt wechseln
wollen.
Auftraggeber:
Im Vorfeld ist es wichtig zu wissen, dass Headhunter im
Auftrag von Arbeitgebern arbeiten und nur diesen verpflichtet
sind. Arbeitssuchende interessieren den Headhunter nur, wenn sie
zu einem seiner Suchaufträge passen.
Honorar:
Ein guter Headhunter hat meist eine Branchenspezialisierung oder
hat gar selbst in dieser Branche gearbeitet und kennt die Anforderungen
gut. Das Honorar des Headhunters ist direkt abhängig vom
Gehalt der zu besetzenden Position (ein Drittel des Jahresgehaltes)
und wird vom Auftraggeber zu einem Drittel bei Auftragserteilung,
zu einem weiteren Drittel bei Vorstellung geeigneter Kandidaten
und zum letzte Drittel nach Einstellung und Unterschrift des Kandidaten
bezahlt. Headhunter werden erst aktiv ab Positionen mit einem
bestimmten Jahreshalt. Dies beginnt je nach Headhunter teilweise
schon bei 50T€ meist bei ca. 80T€ und einige suchen
nur nach oberen Führungskräften mit Gehältern ab
150T€ und mehr.
Arbeitsweise:
Hat der Headhunter den Auftrag erhalten und das Positionsprofil
mit dem Arbeitgeber abgestimmt, beginnt für ihn die meist
recht aufwendige Suche nach geeigneten Kandidaten. Hierfür
wird der Headhunter zunächst in seiner eigenen Datenbank
nach Kandidaten suchen, die ihm bekannt sind, denn hier hat er
weniger Aufwand. Meist beschäftigen die bekannteren Headhunter
auch sog. Researcher, die in Zielfirmen nach Zielkandidaten Ausschau
halten. Sollten Sie ein interessanter Zielkandidat sein, haben
Sie bestimmt schon einmal einen Anruf erhalten: “Wir sind
die Personalberatung XYZ, Können Sie ungestört sprechen?”
Es empfiehlt sich zumindest zuzuhören oder einen Telefontermin
für ein Gespräch abends zu Hause zu vereinbaren. |
Im
Rahmen einer breit angelegten Bewerbungskampagne sollten auch
die Headhunter mit einbezogen werden. Zunächst sollten Sie
alle Headhunter, zu denen Sie in der Vergangenheit bereits Kontakt
hatten, ansprechen und diesen Kontakt wieder aufbauen. In der
Regel werden Sie positiv aufgenommen und man bittet Sie Ihren
aktuellen Lebenslauf per Email zu schicken.
Als weiteren Schritt sollten Sie sich eine Liste von 10-20 für
Ihre Branchen relevanten Headhunter anfertigen. In der Regel haben
die Headhunter mit grossen Marktvolumen auch jemanden der auf
Ihr Fachgebiet spezialisiert ist.
Wenn Sie eine Liste erstellt haben, rufen Sie am besten dort an
und fragen sich zu dem richtigen Ansprechpartner durch. Auch hier
wird man Sie bitten den Lebenslauf zu schicken. Dieser wird dann
in der Datenbank des Headhunters abgespeichert. Vereinzelt wird
man Sie zu einem zunächst unverbindlichen Gespräch bitten,
welches den gleichen Regeln wie ein Vorstellungsgespräch
folgt. Normalerweise wird sich ein Headhunter aber erst bei Ihnen
melden, wenn er ein konkreten Suchauftrag hat zu dem Ihr Profil
passen könnte. Es macht Sinn im Abstand von 3-6 Monaten sich
durch ein kurzes Telefonat in Erinnerung zu bringen. |