Das Abbildung 1: Scrum ist eine Form des agilen
Projektmanagements mit dem die Zielerreichung viel
wahrscheinlicher ist als mit klassischen Projektmanagement-Methoden.
Das
klassische Projektmanagement bringt oft nicht den
gewünschten Erfolg. Oft planen die Teams alles
ganz genau und dokumentieren jeden Schritt, dennoch
schaffen sie es nicht, die gesetzten Ziele zu erreichen.
Agiles Projektmanagement kann insbesondere im IT-Bereich
Abhilfe schaffen. Dabei bekommen erfahrene Projektteams
von den Unternehmen viele Freiheiten, weil die Unternehmen
darauf vertrauen, dass das Team die Aufgabe meistern
wird. Während der Arbeit ist der Projektfortschritt
stets für alle transparent, dazu stimmt sich
das gesamte Team täglich ab.
Was
genau ist Scrum?
Scrum
ist eine Form des agilen
Projektmanagements. Das Wort stammt ursprünglich
aus dem Sport. Beim Rugby ist ein Scrum ein dichter
Haufen von Spielern. Zu Deutsch heißt es auch
Gedränge. Beim agilen Projektmanagement arbeiten
die Teammitglieder sehr eng zusammen. Sie treffen
sich jeden Tag, um den Projektverlauf und die anstehenden
Aufgaben zu besprechen.
Sie befolgen bestimmte Regeln und Methoden, um die
Ziele zu erreichen. Das macht das Projektmanagement
wesentlich agiler und flexibler als das klassische
Projektmanagement. Dabei hat jedes Teammitglied
spezifische Aufgaben, die sich auf drei Rollen verteilen.
Die
Rollen in einem Scrum-Projekt
Es
gibt den Product Owner oder Produkteigner, den Srcum
Master und das Scrum-Team.
So
laufen Scrum-Projekte ab
Es
gibt beim agilten Projektmanagement verschiedene
Methoden, die viel Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
erfordern. Es gibt keine umfangreiche und ausführliche
Planung zum Projektbeginn. Die Planung erfolgt adaptiv
und in schneller Abstimmung mit dem gesamten Team.
Insbesondere im Bereich Softwareentwicklung ist
Scrum von großer Bedeutung.
Scrum ist deshalb so agil, weil es nur wenige Regeln
gibt, die sehr einfach zu befolgen sind. Sie sollen
das Projektteam und die Zielerreichung unterstützen.
Am wichtigsten dabei ist, dass die Teams sich selbst
organisieren können und es auch dürfen.
Das Projektteam bekommt zu Beginn einen Auftrag
und legt in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber
die Ziele für das Projekt fest. Die Projektarbeit
selbst, legt das Team fest. Es gibt keinen Projektplan,
an den sich das Team halten muss.
Der
Scrum-Prozess
Jedes
Projekt beginnt mit einer Idee oder einer Vision
eines Produktes, das der Auftraggeber realisiert
haben möchte. Das ist der Auftrag. Aus der
Produkt-Idee werden Story Cards oder User Storys
aus Sicht des Anwenders, die die verschiedenen Merkmale
und Funktionen des Produkts beschreiben. Das ist
die Grundlage für den Scrum-Prozess.
Aus den Story Cards und den Anforderungen des Kunden
entstehe ein Product Backlog, also eine Sammlung
aus allen Funktionen und Merkmalen des fertigen
Produkts. Die erste Zusammenstellung ist noch sehr
grob und wird im Projektverlauf immer genauer.
Der
Prozess beim agilen Projektmanagement mit Scrum
besteht aus mehreren sogenannten Sprints, bis das
Ziel erreicht ist. Ein Sprint ist eine bestimmte
Zeitdauer, die fest vorgegeben ist und maximal einen
Monat lang ist. Beim Sprint Planning geht es immer
nur um den nächsten Sprint und die dabei zu
erreichenden Sprintziele.
Im
sogenannten Sprint Backlog ist ein genauer Umsetzungsplan
für den anstehenden Sprint enthalten. Dabei
ist jederzeit ersichtlich, welche Aufgaben bereits
erledigt sind. Die erledigten Aufgaben heißen
Ticket und sind alle im Sprint Backlog aufgeführt.
Der Sprint Backlog ist auch gleichzeitig der Maßnahmenplan
für den nächsten Sprint.
Täglich
finden 15-minütige Treffen statt, die sogenannten
Daily Scrums. Dort berichtet jedes Teammitglied,
was seit dem letzten Daily Scrum erledigt wurde,
was bis zum nächsten Daily Scrum erledigt wird
und was die Arbeit behindert. Der Scrum Master kümmert
sich um die Beseitigung der Hindernisse und macht
alle Fortschritte am Sprint-Burndown-Chart sichtbar,
sodass alle sehen können, wie das Projekt vorangeht.
Nach
jedem Sprint findet zum Abschluss ein Sprint-Review-Meeting
statt. Dabei ist der Produkteigner ebenfalls anwesend
und wird über die Fortschritte informiert.
Er prüft dabei genau, ob das Team alle Kriterien,
die vorher für die Fertigstellung festgelegt
waren, auch eingehalten hat. Wenn dem so ist, werden
alle Punkte im Sprint Backlog abgehakt und ins Produkt
Backlog übertragen. Mit diesen Ergebnissen
startet der folgende Sprint.
Die
Sprint Retrospective findet in einem separaten Treffen
zwischen der Sprint Review und der Planung des nächsten
Sprints statt. Dabei besprechen die Teammitglieder,
wie der Sprint verlaufen ist, wie die Zusammenarbeit
der beteiligten Personen war, wie gut die Kommunikation
funktioniert hat, wie die Abläufe waren und
welche Werkzeuge gut oder schlecht waren. Dabei
hält das Team fest, was für den nächsten
Sprint verbesserungswürdig ist. Die Erkenntnisse
können auch dazu dienen, zukünftige Scrum-Projekte
zu verbessern und damit einen Lernprozess unterstützen.
Abbildung
1: Pixabay © 41330
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